Kontrast und Farben
Schwarze Schrift auf weißem Hintergrund (oder umgekehrt) weist den optimalen Kontrast auf.
vgl.
Klartext
Barrierefreie Gestaltung von schriftlichen Informationen
DBSV, 2008
Für Lesetext gilt, dass dunkler Text auf hellem Grund besser leserlich ist als umgekehrt.
DIN 1450
Schriften – Leserlichkeit
Ausgabe April 2013
Bei Negativtext (heller Text auf dunklem Hintergrund) ist eine kräftigere Schriftstärke zu verwenden sowie die Schriftgröße um ca. 10 % und die Laufweite um 2 % zu erhöhen.
vgl.
DIN 1450
Schriften – Leserlichkeit
Ausgabe April 2013
(siehe auch Kapitel Zeichenabstand).
Hintergründe müssen einen ausreichenden Kontrast zum Text aufweisen. Kontraste werden als Michelson-Kontrast (Druck) bzw. als Kontrastverhältnis (Web) ausgedrückt.
Im Druck sollte ein Michelson-Kontrast von 0,7 generell nicht unterschritten werden.
vgl.
DIN 1450
Schriften – Leserlichkeit Ausgabe April 2013
DIN 32975
Gestaltung visueller Informationen im öffentlichen Raum zur barrierefreien Nutzung, 2009
DIN 5340
Begriffe der physiologischen Optik
Ausgabe April 1998
Im Web gilt nach der WCAG 2.1 als Untergrenze das Kontrastverhältnis von 4,5:1 (das entspricht einem Michelson-Kontrast von 0,6). Für Schriftgrößen unter 18 pt oder 14 pt bold ist ein Kontrastverhältnis von mindestens 7:1 (0,8 nach Michelson) einzuhalten.
Rot-Grün-Kombinationen sind zu vermeiden, da sie von Menschen mit Rot-Grün-Blindheit nicht erkannt werden.
vgl.
DIN 1450
Schriften – Leserlichkeit
Ausgabe April 2013
DIN 32975
Gestaltung visueller Informationen im öffentlichen Raum zur barrierefreien Nutzung, 2009
www.beuth.de/de/norm/din-32975/122103522
Leitfaden für barrierefreie Ausstellungen
Deutsches Technikmuseum Berlin, 2008
Verbesserung von visuellen Informationen im öffentlichen Raum
Bundesministerium für Gesundheit, 1996
Außerdem sind Kontraste von Komplementärfarben ungeeignet, da sie zu einem Flimmereffekt führen.
vgl.
Klartext
Barrierefreie Gestaltung von schriftlichen Informationen
DBSV, 2008
Beim Einsatz von Farben sind semantische Konventionen hinsichtlich Farbkodierungen zu beachten wie z. B. Rot für Gefahr, Grün für Fluchtwege etc.
vgl.
DIN 32975
Gestaltung visueller Informationen im öffentlichen Raum zur barrierefreien Nutzung, 2009
www.beuth.de/de/norm/din-32975/122103522
Klartext
Barrierefreie Gestaltung von schriftlichen Informationen
DBSV, 2008
Bilder und Farbverläufe sind als Texthintergrund ungeeignet, da beides zu wechselnden und irritierenden Kontrastverhältnissen führt.
vgl.
Klartext
Barrierefreie Gestaltung von schriftlichen Informationen
DBSV, 2008
PRO RETINA Deutschland e.V.
Barrierefrei – und jeder weiß, wo es lang geht! 2012
www.pro-retina.de
Das inklusive Museum
Leitfaden zu Barrierefreiheit und Inklusion
Deutscher Museumsbund, 2013
Kontrastrechner
Mit diesem Kontrastrechner können für Vierfarbdruck oder Monitoranwendungen individuelle Farbwerte für Zeichen- und Hintergrundfarben auf ihre ausreichende Kontrastfähigkeit überprüft werden:
Informationen zur Berechnungsgrundlage sowie einen erweiterten Funktionsumfang mit Kontrastberechnungen für verschiedene Farbsysteme erhalten Sie in der Expertenversion des Kontrastrechners.
Je nach Relevanz der Einhaltung bestimmter Normen ist eine genormte Messung unter Realbedingungen unumgänglich.
Zusammengefasste Empfehlungen
- Deutlichen Kontrast zwischen Leseobjekt (Text) und Untergrund einhalten (≥ 0,7 nach Michelson) – vgl. Kontrastrechner
- Bei schwarzer Schrift auf weißem Hintergrund (oder umgekehrt) ist der Kontrast optimal
- Bei Negativtext Schriftgröße um 10 %, Laufweite um 2 % sowie die Strichstärke erhöhen
- Text nicht über Bilder oder Farbverläufe setzen
- Farben sparsam einsetzen und klar voneinander abgrenzen
- Zusätzlich zur Farbe immer auch ein weiteres Unterscheidungsmerkmal verwenden
- Rot-Grün-Kombinationen und Komplementärkontraste vermeiden
- Semantische Farbkonventionen beachten
- Für Webanwendungen WCAG 2.1, Level AAA beachten